Bienen- und Schmetterlingspflanzen


Von Blumen und Bienen

Ohne Bienen keine Bestäubung, keine Früchte, aber auch kein Honig und kein liebliches Summen im Garten!

 

Biene fliegt zu Borretschblüte (c) Shutterstock

Die Geschichte von den Blumen und den Bienen - eigentlich sehr einfach, aber trotzdem vergisst man schnell die Aufgabe der Bienen (und anderer Insekten): die Bestäubung. Damit sich Blütenpflanzen vermehren können, sind sie auf externe Hilfe angewiesen. Entweder hilft der Wind bei der Verteilung der Pollen oder Insekten. Ohne Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. gäbe es bei vielen Obst- und Gemüsearten keinen Ertrag.    

In der Vergangenheit war die Bestäubung selbstverständlich. Ernteverluste durch fehlende Bestäubung waren nur bei sehr schlechtem Wetter gegeben. Heute ist die Bestäubung durch das Bienensterben und das Verschwinden vieler Schmetterlingsarten nicht mehr gesichert. Auf Balkon, Terrasse und im Garten kann man selbst einen großen Beitrag leisten, damit die wichtigen Bestäuber genug Nahrung und Lebensraum finden.

Die umfangreiche Broschüre mit allen Pflanzenportraits finden Sie hier: Download: bienen18.pdf (5.39 MB) 

   

Vielfältig bepflanzte Kübel (c) KientzlerNahrung

Wenn man an Nahrung für Bienen denkt, fallen einem sofort viele Pflanzen ein, die im zeitigen Frühling blühen und das erste Nahrungsangebot für Insekten darstellen. Im Frühjahr blühen die Obstbäume und im Anschluss gibt es auf den Feldern viele blühende Ackerkulturen wie Raps oder Sonnenblume. Sobald die Kulturpflanzen gefruchtet haben, nimmt die Blütenvielfalt ab. Ab Mai bis in den Spätherbst ist es wichtig, dass es für Biene, Schmetterling und Hummel durchgehend in Gärten, Blumenkisterl und Töpfen auch Zierpflanzen als Pollenlieferanten gibt. Je vielfältiger die Bepflanzung, umso mehr Insekten werden sich ansiedeln. Besonders wichtig ist, dass man viele Pflanzen mit ungefüllten Blüten anpflanzt, da gefüllte Blüten wenig bis keine Staubgefäße und somit keinen Pollen haben.

Lebensraum

Bestäuber benötigen sehr unterschiedliche Lebensräume, die man mit etwas Hintergrundwissen leicht zur Verfügung stellen kann. Je vielfältiger die Bepflanzung umso mehr Insekten finden sich ein.

Wildstrauchhecken

Wildstrauchhecken bieten einer Vielzahl an Tieren einen Lebensraum, so auch Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen. Für den Menschen ist die Hecke nicht nur die Abgrenzung zum Nachbarn, sondern bietet auch Blüten, Früchte und schöne Herbstfärbung. Bienenpflanzen wie die Kornelkirsche, Palmweide oder der Bienenbaum sind für die Hecke gut geeignet.

Laub- und Obstbäume

Bäume bieten nicht nur Nahrung, zwischen den Ästen, in Ritzen, Spalten und Höhlen finden Insekten Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten. Alte Stämme werden auch von Wildbienen als Brutplätze verwendet.

Blumen- und Staudenbeete

Bunte Blumen- und Staudenbeete haben für alle Bestäuber etwas zu bieten. Besonders beliebt sind Mischungen aus Doldenblütlern, Korbblütlern und Lippenblütlern. Wenn Vertreter von möglichst vielen Pflanzenfamilien angepflanzt werden, können die unterschiedlichsten Nahrungsbedürfnisse abgedeckt werden und das vom Frühling bis in den Spätherbst.

Blumenwiese

Blumenwiesen wachsen auf sonnigen, mageren Standorten und sollten nur zwei Mal pro Jahr gemäht werden. Die hohe Anzahl von verschiedenen Pflanzenarten bietet vielen verschiedenen Insekten Lebensraum und Nahrung.

Kräuterrasen

Aus einer bunten Mischung aus Kräutern, Blumen, kurzwüchsigen Gräsern und Leguminosen entsteht ein begehbarer Rasen, der seltener gemäht werden muss und auch Insekten Lebensraum bietet. Der Duft des Rasens ist ein besonderes Erlebnis!

Wildes Eck

Eine wenig genutzte Ecke im Garten kann man leicht in ein Eldorado für alle Arten von Nützlingen verwandeln. Totholz und Steine bleiben liegen, es wird nicht gemäht und nichts ausgerissen. Besonders wertvolle Futterpflanzen wie die Brennnessel werden sich ansiedeln. Die Brennnessel sollte sowohl an sonnigen als auch halbschattigen Orten stehen, da sie je nach Standort unterschiedliche Falter anzieht.
 

 

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